Kirchhellener Laienspielschar zurück auf der Bühne  

Nach fünf Jahren Pause führt die Laienspielschar wieder ein plattdeutsches Theaterstück in Kirchhellen auf. Der Vorverkauf startet bald.

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Seit Januar probt die Laienspielschar der Kolpingsfamilie zwei Mal wöchentlich bis zu den Auftritten Mitte März. Foto: Julian Schäpertöns

Nur noch wenige Menschen in Deutschland sprechen oder verstehen Plattdeutsch. Um diese Mundart am Leben zu halten, führt die Laienspielschar der Kolpingsfamilie Kirchhellen jährlich ein Theaterstück auf Platt auf – und das seit mittlerweile 101 Jahren. Nachdem 2020 das Stück zwei Wochen vor der geplanten Aufführung wegen Corona abgesagt werden musste, folgte eine lange Pause für die Gruppe. Doch in diesem Jahr geht es endlich wieder auf die Bühne. Im März wird an vier Tagen das Stück „Een Fall för´t Himmelbett“ im Brauhaus aufgeführt.

Seit November 2023 trifft sich die Theatergruppe wieder, um sich auf das neue Stück vorzubereiten und seit Januar wird intensiv geprobt. Regisseurin Claudia Hollender hatte das Lustspiel in drei Akten von Konrad Hansen bereits vor zehn Jahren gefunden. „Aber damals passte es vom Alter nicht zur Besetzung“, erzählt sie. Lange lag das Buch bei ihr in der Schublade. Jetzt, zehn Jahre später, passt das Stück perfekt zur Schauspielgruppe, die aus vier Frauen und vier Männern besteht.

Und darum geht es:

In Zeiten von „Tinder“, „Elite Partner“ und anderen digitalen Dating-Portalen hat die verwitwete Lilly beschlossen, selbst Amor zu spielen. In ihren sechs Einzelzimmern quartiert sie jeweils drei heiratswillige Männer und Frauen ein. Diesmal hat sie es mit der ehemaligen Fabrikantin Elfi, der schüchternen Ida, der weltfremden Lehrerin Annerose sowie dem Möchtegern-Künstler Carlo, dem bekennenden Ufologen Arnold und dem Hypochonder Hans-Herbert zu tun. Lilly hat alle Hände voll zu tun, um allen ihren Gästen gerecht zu werden, bzw. den passenden Mann an die passende Frau zu bringen. Und der ein oder die andere freut sich auch schon, mit ihrem Gegenstück in Zimmer Nummer 7 zu ziehen. Dort steht schließlich das veilchenblaue Himmelbett. Dann taucht auch noch Kriminalkommissar Wolfgang – auf der Suche nach einem Heiratsschwindler – auf und wirbelt alles durcheinander. Oder gibt es etwa für Lilly selber noch ein Happy End?

Noch wird zweimal die Woche für die Aufführung geprobt. Am 10., 14, 15. und 17. März finden die Vorstellungen dann im Brauhaus statt – die erste und die letzte um 15 Uhr und die anderen beiden um 19.30 Uhr. Einlass ist eine Stunde vor Beginn.

Der Ticketvorverkauf findet am 25. Februar und am 3. März von 10 bis 12 Uhr im Brauhaus statt. Karten gibt es für 15 Euro. An diesen beiden Tagen können auch Tickets für die Vorstellung von 2020 umgetauscht werden. „Das ist auch an der Abendkasse möglich, wenn es dann noch Plätze gibt. Aber besser ist es, die Tickets beim Vorverkaufstermin umzutauschen“, so Claudia Hollender.

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